Der Opernball in Wien, der üblicherweise am letzten Donnerstag vor dem Aschermittwoch in der Wiener Staatsoper stattfindet, ist der gesellschaftliche Höhepunkt der Ballsaison. Am 20. Februar 2020 ist es wieder soweit und rund 5000 Gäste machen die ehrwürdige Staatsoper zum größten Ballsaal der Welt. Nationale und internationale Prominenz aus Politik, Musik und Film schreiten auch dieses Jahr wieder über den roten Teppich und lassen sich dieses Megaevent nicht entgehen. Mit ganz besonderer Spannung werden Richard Lugner und sein Stargast erwartet. Es ist bereits lange Tradition; seit 1992 lädt der Baumeister internationale Größen ein, um mit ihnen diesen exklusiven Abend zu verbringen. Begleitet wurde er schon von Joan Collins, Sophia Loren, Pamela Anderson und auch Gina Lollobrigida. Man darf gespannt sein, mit wem er dieses Jahr über das Parkett schweben wird.
Exklusiver geht es nicht
Um 20.40 Uhr geht es los, den Ballgästen wird der Einlass gewährt und Scharen tummeln sich am roten Teppich. Fotografen versuchen das schönste Bild zu machen und Journalisten ringen um das beste Interview. Die eigentliche Balleröffnung findet dann um 22.00 Uhr mit Fanfare, Bundeshymne und Europahymne statt. Die Debütantenpaare ziehen ein und Künstler der Wiener Staatsoper bieten ihr Programm dar, bevor „Alles Walzer“ ertönt und das Tanzparkett gestürmt wird.
Glücklich kann sich jeder schätzen, der im Besitz einer Karte für den bekanntesten Ball der Welt ist. Mit einer „normalen“ Eintrittskarte zu einem Stückpreis von 315 Euro hat man die Möglichkeit im eleganten Ballsaal zu tanzen, ein Glas Champagner an der Bar zu genießen oder aber auch das Glück im Casino herauszufordern. Wer noch ein wenig mehr Geld in diesen Abend investieren möchte, der hat die Möglichkeit einen Sitzplatz an einem der verschiedenen Tische zu reservieren, um dort dann das müde Tanzbein auszuruhen. Absolut exklusiv geht es in einem der Logen zu, die ab 11.500 Euro zu haben sind. Ein wahrlich kostspieliges Erlebnis, aber dafür hat man den besten Blick auf die Eröffnung und das Tanzparkett.
Auf das richtige Styling kommt es an
Fast allen Damen stellt sich die Frage aller Fragen vor diesem Abend. Was ziehe ich an? Jedes Jahr sieht man unvergessliche Traumroben von österreichischen und internationalen Designern. Ein großes, langes Abendkleid, möglichst mit einem weiten Rockteil, ist Pflicht. Ein hautenges Kleid geht gar nicht und ist verpönt. Sonst wird den Trägerinnen viel Spielraum gelassen. Ob Stickereien, Spitze oder Applikationen, Hauptsache elegant und festlich sollte das Kleid der Kleider sein. Auch bei Farben oder Stoffen ist alles erlaubt, Hauptsache man fühlt sich wohl. Was man bisher sehr selten gesehen hat, ist eine Festtragstracht, die aber auch willkommen ist. Abendschuhe, Strumpfhose und eine elegante kleine Tasche komplettieren das Outfit und lassen jede Frau strahlen. Vielleicht findet man ja bei den heimischen Designern, die zur Zeit extrem angesagt sind, seine Traumrobe. Es lohnt sich also mal bei Lena Hoschek, Silvia Schneider oder Eva Poleschinski vorbeizuschauen.
Die Herren der Schöpfung haben es da schon deutlich einfacher. Hier gilt der Dresscode Frack. Ein No-Go ist die Armbanduhr, denn nur eine Taschenuhr ist erlaubt.
Zur Einstimmung
Um sich auf den großen Abend vorzubereiten, gibt es eine Vielzahl von Restaurants, in denen man sich auch kulinarisch einstimmen kann. Das „Sacher“ ist das Opernball-Restaurant schlechthin. Es bietet vermutlich den besten Tafelspitz der Stadt und ist nur einige Schritte von der Staatsoper entfernt. Wer japanisches Essen liebt, ist im „Shiki“ genau richtig. Sushi und Sashimi werden hier auf höchstem Niveau geboten und auch die anderen Speisen, eine Kombination aus japanischer Tradition und westlicher Küche, sind ein Hochgenuss. Wer etwas Besonderes möchte, bestellt Wagyu-Beef. Das Grandhotel bietet gleich mehrere Möglichkeiten hervorragend zu Abend zu essen. Im „Le Ciel by Toni Mörwald“ wird man in einem opulenten Rahmen mit klassischer Grand Cuisine verwöhnt und Wiens bester Japaner befindet sich ebenfalls im Grandhotel. Im „Unkai“ genießt man asiatische Küche auf höchstem Niveau und diniert nur einen Steinwurf weit von der Staatsoper entfernt.