Bereits zum 64. Mal stand heuer der Großglockner im Streckenplan der Österreich Rundfahrt. Der Großglockner könnte das Alpe d’Huez der Holländer werden. Denn Roompot-Profi Pieter Weening krönte sich nach dem Vorjahr mit einer beherzten Fahrt am Schlussanstieg erneut zum Glocknerkönig. Stark fuhr auch Riccardo Zoidl, der Sechster wurde. Im Gesamtklassement blieb ganz vorne alles beim Alten.
Auf den letzten 13 Kilometern von Ferleiten bis zum Fuscher Törl begann dann auch im Hauptfeld, das bis dahin einen ruhigeren Tag hatte, das Rennen so richtig. Noch vor der Mautstation setzte Pieter Weening, der Glocknerkönig des Vorjahres, alles auf eine Karte und setzte sich vom Feld ab. Während der bulgarische Meister Nikolay Mihaylov und Antonio Nibali gemeinsam dem Fuscher Törl entgegen fuhren, spannten sich im immer kleiner werdenden Hauptfeld die Bahrain-Merida-Profis Kanstantsin Siutsou und Mark Padun für Hermann Pernsteiner ein.
Krimi am Großglockner
Auf den letzten sieben Kilometern überschlugen sich die Ereignisse. Tour de France-Etappensieger Pieter Weening flog förmlich an das Spitzenduo um Mihaylov und Nibali heran. Sechs Kilometer vor dem Ziel konnte Mihaylov das Tempo von Weening und Nibali nicht mehr halten. Unterdessen forcierte Ex-Toursieger Riccardo Zoidl im Feld das Temp und setzte sich bei der 7-KM-Marke ab.
Weening erneut Glocknerkönig
Pieter Weening feierte am Fuscher Törl den Etappensieg 47 Sekunden vor Alexander Foliforov (Gazprom-Rusvelo) und 1:11 Minuten Vor Simone Sterbini (Bardiani-CSF) und krönte sich damit nach dem Vorjahr erneut zum Glocknerkönig. Aus der Hand von Dr. Johannes Hörl, Vorstand der Großglockner Hochalpenstraßen AG, erhielt er die Siegertrophäe. „Der Berg liegt mir. Es war heute richtig kalt, vor allem bei der Abfahrt vom Felbertauern. Im Laufe der Etappe lief es bei mir immer besser und ich probierte es gleich am Beginn des Großglockners. Ich bin absolut happy, dass ich diesen Etappensieg holen konnte“, freute sich der 37-jährige Holländer.
Bester Österreicher wurde Riccardo Zoidl von Felbermayr Simplon Wels als Sechster: „Es geht bergauf, die Form wird von Tag zu Tag besser. Jetzt kommen noch zwei schwere Etappen, da kann noch viel passieren. Mein Ziel ist das Podium.“
Keine Veränderungen im Gesamtklassement
Die Abstände der Top-Drei in der Gesamtwertung blieben nach der Glockneretappe unverändert: Ben Hermans führt 18 Sekunden vor Hermann Pernsteiner und 48 Sekunden vor Dario Cataldo. Riccardo Zoidl schob sich auf den siebenten Platz vor (plus 1:14 Min.).
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Fotograf: Franz Neumayr