Die Weltpremiere des Porsche Taycan fand simultan in Nordamerika, China und Europa statt. Auf diesen drei Kontinenten befinden sich die wichtigsten Absatzmärkte des neuen Elektro-Sportwagens. Zudem stehen die Veranstaltungsorte stellvertretend für drei Wege der nachhaltigen Energiewirtschaft: die Niagarafälle an der Grenze zwischen dem US-Bundesstaat New York und der kanadischen Provinz Ontario für die Wasserkraft, der Solarpark in Neuhardenberg bei Berlin für Sonnenenergie und der Windpark auf der Insel Pingtan, rund 150 Kilometer von der chinesischen Stadt Fuzhou in der Provinz Fujian entfernt, für Windkraft. Naturgewalten, die der Mensch ebenso mit allen Sinnen begreift, wie die beeindruckende Kraftentfaltung des ersten vollelektrischen Sportwagens von Porsche.
„Der Taycan verbindet unsere Tradition mit der Zukunft. Er schreibt die Erfolgsstory unserer Marke fort – einer Marke, die seit mehr als 70 Jahren fasziniert und Menschen auf der ganzen Welt begeistert“, erklärte Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, der die Weltpremiere in Berlin eröffnet hat: „Dieser Tag markiert den Beginn einer neuen Ära.“
Die viertürige Sportlimousine schnürt ein einzigartiges Paket aus Porsche-typischer Performance, Konnektivität und vollumfänglicher Alltagstauglichkeit. Ebenso setzen hochmoderne Produktionsmethoden und die Produktsubstanz des Taycan in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung neue Maßstäbe.
„Wir haben für das Zeitalter der Elektromobilität einen echten Porsche versprochen – einen faszinierenden Sportwagen, der nicht nur technologisch und fahrdynamisch begeistert, sondern Menschen weltweit genauso fasziniert wie seine legendären Vorgänger. Jetzt liefern wir“, betont Michael Steiner, Mitglied des Vorstandes der Porsche AG – Forschung und Entwicklung.
Taycan Turbo S und Taycan Turbo heißen die ersten Modelle der neuen Baureihe. Sie bilden die Speerspitze der Porsche E-Performance und zählen zu den leistungsstärksten Serienmodellen, die der Sportwagenhersteller derzeit in seinem Produktportfolio hat. Weniger leistungsstarke Varianten des Allradlers folgen noch in diesem Jahr. Ende nächsten Jahres kommt mit dem Taycan Cross Turismo bereits das erste Derivat hinzu. Bis 2022 investiert Porsche mehr als sechs Milliarden Euro in die Elektromobilität.
Performance trifft Effizienz
In der Topversion Turbo S kommt der Taycan auf bis zu 560 kW (761 PS; Stromverbrauch kombiniert 26,9 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert 0 g/km) Overboost-Leistung im Zusammenspiel mit der Launch-Control, der Taycan Turbo auf bis zu 500 kW (680 PS; Stromverbrauch kombiniert 26,0 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert 0 g/km). Aus dem Stand beschleunigt der Taycan Turbo S in 2,8 Sekunden von null auf 100 km/h, der Taycan Turbo in 3,2 Sekunden. Die Reichweite beträgt bis zu 412 Kilometer beim Turbo S und bis zu 450 Kilometer beim Turbo (jeweils nach WLTP). Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei beiden Allradmodellen bei 260 km/h.
Der Taycan ist das erste Serienfahrzeug, das mit einer Systemspannung von 800 Volt anstatt der bei Elektroautos üblichen 400 Volt antritt. Davon profitieren Taycan-Fahrer insbesondere unterwegs: In gut fünf Minuten ist mit Gleichstrom (DC) im Schnellladenetz Energie für bis zu 100 Kilometer Reichweite (nach WLTP) nachgeladen. Die Ladezeit für fünf bis 80 Prozent SoC (State of Charge/Batterieladung) beträgt bei Idealbedingungen 22,5 Minuten, die maximale Ladeleistung (Peak) 270 kW. Die Gesamtkapazität der Performance-Batterie Plus beträgt 93,4 kWh. Zuhause können Taycan-Fahrer ihr Auto komfortabel mit bis zu elf kW mit Wechselstrom (AC) aufladen.
Einzigartiges Interieur-Design mit breitem Bildschirm-Band
Klar strukturiert und mit einer gänzlich neuen Architektur steht das Cockpit für den Start in eine neue Ära. Das frei stehende und gebogene Kombiinstrument bildet den höchsten Punkt auf der Instrumententafel. Damit wird die Fahrerachse klar betont. Ein zentrales 10,9 Zoll großes Infotainment-Display und ein weiteres optionales Display für den Beifahrer sind formschlüssig zu einem Glasband in Black-Panel-Optik zusammengefasst. Sämtliche Bedienoberflächen wurden für den Taycan komplett neu konzipiert. Generell wurde die Zahl klassischer Hardware-Bedienelemente wie Schalter oder Knöpfe stark reduziert. Stattdessen erfolgt die Steuerung intelligent und intuitiv – per Touch-Bedienung oder mit der Sprachsteuerung, die auf das Kommando „Hey Porsche“ hört.
Porsche bietet im Taycan erstmals eine komplett lederfreie Ausstattungsvariante an. Innenraum-Umfänge aus innovativem Recyclingmaterial unterstreichen die Nachhaltigkeit des Elektro-Sportwagens. „Fußgaragen“ – Aussparungen in der Batterie im hinteren Fußraum – sorgen für Sitzkomfort im Fond und erlauben die sportwagentypisch niedrige Fahrzeughöhe. Zwei Kofferräume stehen zur Verfügung: Das vordere Abteil fasst 81 Liter, das hintere 366 Liter.
Innovative Antriebsmaschinen und Zweigang-Getriebe
Taycan Turbo S und Taycan Turbo besitzen zwei besonders effiziente E-Maschinen an Vorder- und Hinterachse, verfügen also über Allradantrieb. Vom hohen Wirkungsgrad der permanent erregten Synchronmaschinen profitieren sowohl die Reichweite als auch die Dauerleistung des Antriebs. E-Maschine, Getriebe und Pulswechselrichter sind jeweils zu einem kompakten Antriebsmodul zusammengefasst. Die Module haben die höchste Leistungsdichte (kW pro Liter Bauraum) aller heute auf dem Markt angebotenen Elektroantriebe. Eine Besonderheit der E-Maschinen ist die sogenannte Hairpin-Wicklung der Statorspulen. Die Technologie ermöglicht es, mehr Kupfer in den Stator zu bringen. Dadurch steigen Leistung und Drehmoment bei gleichem Volumen.
Das an der Hinterachse verbaute Zweigang-Getriebe ist eine von Porsche entwickelte Innovation. Der erste Gang verschafft dem Taycan eine noch stärkere Beschleunigung vom Start weg, während der lang übersetzte zweite Gang eine hohe Effizienz und ebensolche Leistungsreserven sicherstellt. Dies gilt auch bei sehr hohen Geschwindigkeiten.
Text und Fotos: www.newsroom-porsche.com