Nach außen werben die kleinen Wiesnzelte vor allem damit, dass es bei ihnen etwas ruhiger und gemütlicher zugeht. „Bei uns ist es familiärer – und auch nicht so laut wie in den großen Festzelten“, sagt Festwirt Lorenz Stiftl. Schließlich seien diese „Bierburgen, die achtzig bis neunzig Prozent ihres Umsatzes mit Bier machen. Bei uns dagegen macht das Essen eher sechzig bis siebzig Prozent aus. “
Die Bandbreite reicht dabei von Hühner- und Entenbratereien über Zelte, die sich auf Fisch und Meeresfrüchte spezialisiert haben, bis hin zu Kaffee- und Weinzelten.
Insgesamt stehen in den 21 kleinen Wiesnzelten rund 8000 Plätze zur Verfügung. „Wir sind also zusammengenommen so groß wie ein großes Festzelt“, wurde beim traditionellen Empfang der kleinen Wiesnzelte betont.
Die „kleinen Wiesenwirte“ gingen dabei auch auf den Bierpreis ein: „Kleine Zelte heißt natürlich auch kleine Preise“ – ein Satz, der wohl eher als Scherz gemeint ist. Denn in puncto Bierpreis stehen die kleinen Zelte mit einer Spanne von 11,30 bis 11,70 Euro je Maß den großen Zelten (11,40-11,80 Euro) in kaum etwas nach. Jedoch muss man hier auch die Kosten bedenken, die mit einem solchen Betrieb verbunden sind. Die Investitionen je Zelt liegen zwischen einer und 2,5 Millionen Euro; allein für den Auf- und Abbau werden bis zu einer halben Million Euro fällig.