Wirklich wissen wollten es 7.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter acht Elite-Polizisten von der Sondereinheit Cobra, die beim „Spartan Race“ am 11. und 12. Mai 2018 in Wiener Neustadt an den Start gingen.
Sie kletterten an Tauen hoch, an Holzwänden, robbten unter dem Schützenpanzer „Ulan“ durch, unter Stacheldraht lang, hangelten sich an Seilen über Barrikaden, wateten durch Wassergräben und sprangen über brennende Balken. Sie machten zur Strafe Burpees, eine kombinierte Ganzkörperübung, wenn Wertungsrichter Vergehen bei einer der Stationen bemerkten: Die Starterinnen und Starter beim „Spartan Race“ am 11. und 12. Mai 2018 am Gelände der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt hatten viel Freude daran, sich die Querfeldein-Strecke entlang zu quälen und schmierig und entkräftet das Ziel zu erreichen.
Kurz vor dem Start wurde es am Gelände der Theresianischen Militärakademie, zwischen den Statuen von Kaiserin Maria Theresia, der Gründerin der Militärakademie, und Kaiser Franz Josef I., zunehmend dichter und bunter. Zwischen den Sportlerinnen und Sportlern, die sich einliefen und ihre Muskeln aufwärmten, tummelten sich Besucher aller Coleur: Alte und junge Menschen, sportive und weniger sportive. Auffallend viele in Rollstühlen, Frauen mit Kinderwägen. Eltern mit Kindern. Notfallsanitäter des Österreichischen Roten Kreuzes auf Segways, immer wieder mal das anmontierte Blaulicht eingeschaltet.
Immer weiter, immer weiter, und immer weiter
Zehn Minuten vor neun Uhr nahmen die ersten „Spartaner“ Aufstellung vor der Startlinie. Musik dröhnte aus den Boxen. Zuschauer formierten sich im Startbereich, zückten Kameras. Eine Stimme aus dem Lautsprecher heizte die Stimmung an, forderte zum kollektiven Aufwärmen hinter der Startlinie auf. „Wer seid ihr?“, rief die Stimme. – „Spartaner“, brüllen die Starter im Sprechchor zurück, machten Strecksprünge, um die Beine gelenkig zu halten. „Seid ihr bereit?“ – „Ja.“ – „Lauscht den Klängen des Kampfes, lauscht den Klängen des Teamgeistes. Stellt euch den Herausforderungen. Immer weiter, immer weiter, und immer weiter. Drei, zwei, eins, los.“ Und dann gab es keinen Halt mehr für die Spartaner, die losrannten, als läge kein Kampf gegen Blockaden, Schlamm und Feuer vor ihnen. Im Viertelstundentakt starteten die nächsten „Wellen“.
Ins Ziel kamen sie oft mit schmerzverzerrtem Gesicht, voll mit Schlamm und Dreck von den Haaren bis zu den Schuhen, manche nur unter Hilfe eines zweiten „Spartaners“. Sie reichten einander die Hände, riefen einander aufmunternde Worte zu, klatschen ab, jubelten vor Freude.
Allen war anzusehen, „es“ endlich geschafft zu haben. Auch Eugenio Bianchi aus Italien, der das Rennen in einer Zeit von 1:22:44 vor Charles Franzke aus Deutschland mit 1:22:57 gewann. Dritter wurde der Italiener Luca Pescollderungg in 1:22:59.