Nach der Faschingszeit ist für viele Schluss mit lustig, denn die Fastenzeit hat begonnen. Ihren Ursprung hat die Fastenzeit in der katholischen Kirche. Hier bezeichnet sie die Bußzeit vor Ostern, die am Aschermittwoch beginnt und am Gründonnerstag endet. Das Fasten nach dem Karneval hat für die meisten heutzutage jedoch keine religiösen Hintergründe mehr. Genutzt wird die Zeit als Chance, nach der oft sündenvollen Feierzeit, eine Auszeit zu nehmen. Verzichtet werden kann dabei auf alles Mögliche. Neben Verzicht auf Fleisch, Süßigkeiten oder das Auto, gibt es auch noch einige andere Alternativen. Fasten geht auch ganz modern mit vielen tollen ökologischen und nachhaltigen Ideen, die nicht nur der Gesundheit, sondern auch der Umwelt und den Mitmenschen zu Gute kommen.
Dinge bewusster wahrnehmen
Egal, für welche Art des Fastens man sich entscheidet, die Idee des Fastens bezieht sich auf das Wesentliche. Es geht darum, etwas zu reduzieren, das man normalerweise in (zu) großen Mengen konsumiert oder darum, bestimmte Dinge bewusster wahrzunehmen, die oft im Alltag untergehen. Wenn man sich dafür entscheidet, auf etwas zu Essen zu verzichten, gibt es viele Möglichkeiten. Die meisten verzichten auf Fleisch, Zucker oder Alkohol. Auch auf Kaffee wird gerne verzichtet. Denn auch wenn 2-3 Tassen oft als nicht gesundheitsschädigend diskutiert werden, zeigen sich bei vielen Entzugserscheinungen, wenn sie mal keinen Kaffee trinken. Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme oder ironischerweise auch Schlaflosigkeit können auftreten, wenn das braune Getränk einmal ausbleibt.
Verzicht der Umwelt zuliebe
Sofern man es beruflich einrichten kann, ist das Autofasten eine tolle Möglichkeit, Geld zu sparen, die Umwelt zu schonen und etwas für die Gesundheit zu tun. Statt mit dem Auto zu fahren, kann man viele Strecken mit dem Rad zurücklegen oder die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen. Also auch wenn es mal regnet oder man größere Mengen einkaufen muss, ruhig einmal das Auto in der Garage stehenlassen und sich auf den Drahtesel setzen. Auch mit dem Verzicht auf Plastik kann man einen Beitrag für die Umwelt leisten. Natürlich ist es schwierig auf jede Art von Plastik zu verzichten. Viele Gebrauchsartikel oder bestimmte Lebensmittel findet man fast ausschließlich in Plastik verpackt. Aber man kann klein anfangen und z. B. Milch oder Joghurt in Glasbehältern anstatt in Plastikbechern kaufen.
Fasten für die Seele
Schon einmal etwas von Stressfasten gehört? Entschleunigung und zur Ruhe kommen, das würde wohl jeder gerne anstreben. Doch wie erreicht man das? Dazu muss man an seiner inneren Einstellung schrauben. Man muss öfter mal „NEIN“ sagen und Dinge nicht so nah an sich heranlassen. Wenn möglich, kann man versuchen Aufgaben zu delegieren und von sich fernzuhalten. Natürlich sollte man es mit dem Delegieren nicht auf die Spitze treiben, damit man sich bei den Liebsten nicht ganz unbeliebt macht. Auch der Verzicht auf das Smartphone reduziert Stress. In der heutigen Zeit ist man immer und überall erreichbar und kann alles machen. Die Realität wird zunehmend digitaler. Das macht zwar vieles einfacher und schneller, kann aber auch ganz schön nerven und stressen. Einfach mal das Smartphone für ein paar Stunden am Tag ausmachen und wieder durchatmen. Für den ein oder anderen kann das natürlich auch wie Urlaub sein.
Einfach den Fernseher und die Spielkonsole weglassen
Für viele ist das abendliche Date mit dem Fernseher auf der Couch ein Pflichtprogramm. Andere verbringen Stunde um Stunde, Tag für Tag mit dem Schauen der aufgezeichneten Lieblingsserie. Das Fernsehfasten gibt einem die Möglichkeit, wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und mehr Zeit zu haben. Statt in die Röhre zu gucken, kann man mal wieder etwas unternehmen und sich mit Freunden treffen. Was viele verlernt haben, man kann sich mal wieder mit dem Partner unterhalten und ihn fragen: „Wie war eigentlich dein Tag heute?“ Computerspielfasten ist ebenso eine schöne Fastenidee, wenn man stundenlang vor der Konsole sitzt und sich in virtuellen Welten mit anderen zu trifft. Man kommt mal wieder an die frische Luft.