Sommersaison auf der Großglockner Hochalpenstraße startet
Die Räumtrupps der GROHAG auf Salzburger und Kärntner Seitehaben sich routiniert bis zum bereits traditionellen Durchstich am Hochtor (Landesgrenze) vorgearbeitet. Die erst kürzlich zum beliebtesten Ausflugsziel der Österreicher gekürte Alpenstraße ist somit nach vierwöchiger Schneeräumung durch die „GROHAGler“ wieder offiziell befahrbar.
Als Rekordwinter mit enormen Schneemengen im Jänner ist uns der vergangene Winter noch gut in Erinnerung. Für die Schneeräumteams der hochalpinen Großglockner Hochalpenstraße jedoch zeigte sich heuer vorerst kein unüberwindbares Wetter-Szenario. Der Chef der Schneeräumung, Peter Embacher, berichtet:
„Die Glocknergruppe in den Hohen Tauern liegt im Einfluss der Südströmung und die heftigen Schneefälle betrafen diesen Winter eigentlich die Alpennordseite. Wir konnten wie geplant ab 8. April mit zwei Räumtrupps beidseitig der Glocknerstraße mit der Beseitigung des Schnees beginnen. Dann kamen aber Ende April und Anfang Mai noch unerwartete Niederschläge in größeren Mengen und das führte auch zu starken Lawinengefährdungen, die es zu beseitigen galt.“
Je acht Mann, darunter auch erfahrene Bergführer und Lawinenkundige starteten nach erfolgter Sicherheitsprüfung durch die Lawinenkommission vor einem Monat in Heiligenblut am Großglockner und Fusch/Ferleiten die Rotationspflüge.
Das größte Denkmal enthüllt seine Kurven
Auf manchen Straßenabschnitten erreichte die Schneehöhe durch Verwehungen 8 bis 9 Meter. Doch für die gut motorisierten „Oldtimer“ des Räumteams kein Problem, denn die bereits mehr als 60 Jahre alten blauen Rotationspflüge – System Wallack“ fräsen mit enormer Effizienz durch den Schnee. Vorstand Johannes Hörl erklärt: „Es ist nichts Vergleichbares für die hochalpinen Verhältnisse der Großglocknerstraße auf dem Markt, also verrichten unsere 15 Tonnen schweren, ‚alten Herren‘ Jörgen, Oskar, Ander und Eisbändiger noch heute zuverlässig ihren Dienst. Die vom Erbauer der Großglocknerstraße, Herrn DI Franz Wallack, konstruierten Rotationspflüge fräsen in Schichten, schleudern den Schnee bis zu 50 Meter weit und befreien das größte Denkmal Österreichs auf 48 Kilometern von Schnee und Eis. Heuer haben unsere GROHAGler mit ihren Geräten so über 700.000 Kubikmeter Schnee weggeräumt. Diese Schneemenge entspricht einem durchgängig mit Schnee befüllten Güterzug von über 200 km (!) Länge oder – unvorstellbar – der Bahnstrecke von Salzburg bis nach Augsburg“.
Großglockner ist beliebtestes Ausflugsziel der Österreicher
Einer aktuellen Studie der „Allianz Partners“ zufolge ist die Großglockner Hochalpenstraße nicht nur das größte Denkmal, sondern auch das sehenswerteste Highlight in Österreich – noch vor dem Wiener Wahrzeichen Stephansdom, dem Prater oder Schönbrunn. Als „Österreichische Sehenswürdigkeit, die man unbedingt (noch) einmal sehen möchte“ ist die Großglocknerstraße unangefochtene Nummer Eins! Diesem Fakt stimmt auch die große Fangemeinde an inter/nationalen Auto- und Motorradfahrern bei, die genießen wollen und verliebt sind in die Kurven der höchstgelegenen Passstraße. Doch auch Wanderer und Naturliebhaber und -entdecker sind fasziniert von der einzigartigen Kombination aus Natur und Technik, die die Großglockner Hochalpenstraße seit ihrer Eröffnung im Jahr 1935 so eindrucksvoll prägt.
Neue Ausstellungen ab Sommer 2019
Ungehinderte Fahrt also für alle Freunde einzigartiger Kurven und Kehren sowie für Natur-Genießer. Für Biker, Motorrad- und Autofahrer ist die Großglockner Hochalpenstraße (Durchzugsstraße) ab 10. Mai wieder befahrbar. Die Stichstraße zur Edelweiß-Spitze ist ebenso bereits ab 10. Mai befahrbar. Die Stichstraße zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (Gletscherstraße) wird aufgrund der noch teilweise gegebenen Lawinengefahr erst zu einem späteren Zeitpunkt geöffnet. Auch die bewirtschafteten Hütten, Shops und Gasthäuser öffnen nun nach der Winterpause wieder ihre Türen und gleich zwei neue Ausstellungen im Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-JosefsHöhe begeistern diesen Sommer die Besucher: Anlässlich des 150-JahrJubiläums der Erstbesteigung des Glockners durch Alpinistinnen entstand die Ausstellung „Berg, die [Substantiv, feminin] – Frauen im Aufstieg“ und in der höchstgelegensten Fahrzeugausstellung der Welt ist eine Sonderausstellung zum 100-jährigen Firmenjubiläum von Citroen zu sehen (ab Anfang Juni).