Die Schreibschrift ist ein Ausdruck der Individualität. Der individuelle Duktus des Geschriebenen zeichnet quasi die Persönlichkeit des Schreibenden auf das Papier.
Gerade die eigene Schrift sagt so viel über uns aus, sie ist ein Teil unserer Persönlichkeit.
„Die Handschrift ist eine Form der Körpersprache, die uns ein Leben lang begleitet“, sagt die Graphologin Elisabeth Charkow. Zusätzlich kann die Auswahl des Papiermaterials, beispielsweise für das eigene Briefpapier, die Individualität noch betonen – wählt man glattes Papier, auf welchem eine Füllfeder sehr flüssig dahingleitet oder im Gegensatz, ein strukturiertes oder raues Büttenpapier, wodurch der Schriftduktus, der Tintenfluß manchmal ein wenig unterbrochen sein mag. So gibt das Papier der Handschrift noch zusätzlichen Charakter. Auch die Wahl der Füllfeder, die Federstärke oder Tintenfarbe ist ein individuelles Stilmittel.
Die Handschrift ist also nicht nur eine persönliche Ausdrucksform und ein ästhetisches Ausdrucksmittel, sie hat auch einige sehr wichtige positive Effekte. Das Schreiben auf Papier, im Gegensatz zum Tippen auf dem PC, aktiviert viele Gehirnareale gleichzeitig und fördert die Verbindung der Synapsen. Es fördert die Vorstellungskraft, die Kreativität, verbessert die Rechtschreibung und Merkfähigkeit. Die Schrift ist die Spur des Gedachten im Gehirn. Das handschriftliche Erstellen eines Textes, zwingt zur vorherigen gedanklichen Durchdringung einer Thematik und der Fähigkeit für den Blick auf das Ganze . Gerade dies ist in Zeiten der komplexen Problemstellungen und Informationsflut ein wichtiger Aspekt. Letztlich sollte die Handschrift auch als ein wichtiges Element der Bildung gesehen werden.
Schrift verbindet, Schrift will Aufmerksamkeit und Schrift ist ein Transportmittel der Sprache. Schrift ist aber nicht nur Mitteilung, sondern auch Zuwendung und sie vermag Gefühle zu vermitteln – ein weiterer schöner Aspekt!
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