17 gerahmte und im Setzkastenformat angeordnete Werke bilden die neueste Serie von Deborah Sengl.
Die Serie entstand anlässlich des 500-Jahr-Jubiläums Klagenfurts und war bis vor kurzem im Kunstraum Walker I Richard-Wagnerstraße 34 in Klagenfurt zu sehen. Nun wird sie parallel zur Laufzeit der großen Historischen Ausstellung „verbrannt, verschenkt und wachgeküsst“ bis zum 6. Jänner 2019 in der Stadtgalerie Klagenfurt präsentiert.
In verdichteter Form nimmt die Künstlerin ironisch Bezug auf die Bedeutung und tiefgehende Verwurzelung von Wahrzeichen und regionalen Besonderheiten Klagenfurts.
Sie verdeutlicht darin auf humorvolle Weise die jüngere und ältere Geschichte der Stadt durch bildhaft umformulierte Skulpturen und setzt durch spitzfindige Interpretationen von Begebenheiten und touristischen Aushängeschildern skurril-erheiternde Zeichen.
Deborah Sengl ist die Tochter des Malers Peter Sengl und der Künstlerin Susanne Lacomb. Sengl studierte ab 1992 in der Meisterklasse von Mario Terzic (Abteilung für visuelle Mediengestaltung) an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. 1995 absolvierte sie ein Gastsemester an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (Modeabteilung). Sie schloss ihr Studium 1997 mit einem Diplom in der Meisterklasse von Christian Ludwig Attersee (Abteilung für bildende Kunst) ab.
In ihrem der Concept Art zugerechneten Werk befasst sich die Künstlerin auf vielfältige Weise mit dem Thema der Tarnung und der Täuschung. In Sengls Arbeiten werden außerdem die Fragen nach Identität, aber auch nach Pastiche und Maskerade auf das Tierreich übertragen, gleichzeitig wird der gesamte Komplex „Opfer gegen Täter“ untersucht.
Ihre Skulptur „Wolfsschafpriester“, die einen Priester mit einem Schafskopf, aber einem Wolfsgebiss darstellt, bebilderte 2008 das Plakat zur Ausstellung „Kunst Körperlich Körper Künstlich“ in Osnabrück.
Unser Foto zeigt:
Deborah Sengl, MINIMUNDUS, 2018, 17-teilige Bilderserie in Setzkastenform
Acryl auf Leinen in Holzkassetten, 160×140 cm