In Müllnern soll Kärntens größte Photovoltaik-Anlage entstehen. Es geht um 25.000 Quadratmeter Paneele und Strom für 1300 Haushalte. Die Vorbereitungsarbeiten haben bereits begonnen, es gibt auch schon erste Genehmigungen.
Der Abfallwirtschaftsverband (AWV) Villach – ein Zusammenschluss von 26 Gemeinden – plant die Errichtung von Kärntens größter Photovoltaik-Anlage. Konkret geht es um die einstige Deponie in Müllnern am Stadtrand von Villach. Dort wurden über viele Jahre in Summe rund 900.000 Kubikmeter an Hausmüll gelagert.
Seit dem Jahr 2000 ist die Deponie geschlossen. Sie müsste nun, nach fast vollständigem Abschluss der biologischen Abbauprozesse, dauerhaft verschlossen, also abgedichtet, werden. Üblicherweise geschieht dies durch den Einsatz großer Mengen von Kunststofffolie. Im Falle Müllnern müssten rund 50.000 Quadratmeter Folie verwendet werden.
Sonnenenergie statt Deponie
Dazu wird es jedoch nicht kommen. Denn der AWV Villach hat sich dazu entschlossen, die Alt-Deponie in Kärntens größte Photovoltaik-Anlage umzuwandeln. Rund 25.000 Quadratmeter Paneele sollen auf einer Art Mega-Carport die Deponie überdachen. Der gewonnene Strom würde ausreichen, um bis zu 1300 Haushalte mit nachhaltiger Energie zu versorgen.
Zügiger Umsetzungsplan
„Die ersten Genehmigungen des Landes Kärnten sind bereits da“, freut sich AWV-Obmann Günther Albel. „In den kommenden Wochen werden wir uns um einen strategischen Partner für das in Österreich einzigartige Projekt bemühen“, ergänzt Horst Niederbichler, Geschäftsführer des Verbandes. Es gebe bereits mehrere Interessenten.
Im zeitlichen Idealfall könnte es bereits heuer zu ersten Ausschreibungen kommen. Ende 2022 wäre der Baubeginn möglich. Refinanziert werden soll das mehrere Millionen schwere Projekt durch die Erlöse aus dem Stromverkauf.