„Motto“-Gründer Bernd Schlacher setzt mit dem Motto Brot Akzente und eröffnete in Wien eine Bäckerei, in der Brot und Süßgebäck nach 200 Jahre alter Tradition in Handarbeit hergestellt werden. Das feine Backgeschäft befindet sich im ehemaligen Hotel Kummer, das nächstes Jahr als Motto Hotel eröffnen soll.
Szenewirt Bernd Schlacher
Bernd Schlacher eröffnete 1991 mit dem „Motto“ Wiens erste coole Szene-Bar, in der man auch nach Mitternacht noch was Ordentliches zu essen bekam. Er hatte mit der „Halle“ 2001 das erste Lokal im jungen Museumsquartier und mit dem „Motto am Fluss“ etwas, was Wien bis 2010 so noch nicht kannte – ein sowohl innen, als auch generell architektonisch bemerkenswertes zweistöckiges Lokal am Wasser. Nun schuf er sich ein weiteres Standbein und eröffnete die Edel-Bäckerei „Motto Brot“.
Star-Bäcker Claudio Perrando mit an Bord
Gemeinsam mit der Brotexpertin Barbara van Melle und dem international erfolgreichen Star-Bäcker Claudio Perrando entsteht auf der Wiener Mariahilferstraße 71A Brot und Gebäck in Handarbeit, ebenso wird die süße Backkunst der Viennoiserie neu belebt. Die Kriterien für Brot im „Motto“ lauten: sorgfältig ausgewählte und verschiedene Getreidesorten, Natursauerteige und viel Zeit. Denn nur, wenn der Teig länger rastet, entwickeln sich die bekannten Brot-Aromen. Alte Getreidesorten, hauptsächlich bio, lange Teigführung, teilweise neue Laibformen, wie zum Beispiel das „Couronne“, ein Brotkranz, den Chefbäcker Claudio Perrando jeden Monat anders bäckt, aktuell aus Weizenvollkorn mit Kürbispüree und Chiasamen, machen die Brote zu etwas Außergewöhnlichem.
Viennoiserie
Aber nicht nur das klassische Brothandwerk erlebt hier ein fachkundiges Comeback. Auch das süße Feingebäck, das man international als „Viennoiserie“ kennt, will man in seine namensgebende Stadt zurückholen. Tatsächlich gründete 1838 mit August Zang ausgerechnet ein Wiener in Paris die erste Brot-Boutique. Er führte etwa auch das Wiener Kipferl in Paris ein, das später mit Plunderteig gefertigt und so zum Croissant wurde. Durch seine Lage auf der Mariahilfer Straße und die handwerklichen Herstellungsmethoden soll das „Motto Brot“ außerdem vor allem für die Bewohner des 6. und 7. Bezirks zu einer Art „Grätzel-Bäcker“ werden.
Alles neu am Cobenzl
Und weil ihm Brot nicht reicht, wird Szene-Wirt Schlacher auch neuer Pächter am Cobenzl. Nachdem Unternehmer Martin Rohla seine Beteiligung am neuen Schloss-Restaurant Cobenzl zurückzog, kommt der Motto-Chef zum Zug. Im Herbst 2022 wird das runderneuerte Schloss-Restaurant Cobenzl wiedereröffnet. Bis das Schloss-Restaurant Cobenzl seine Pforten wieder öffnet, ist aber noch viel zu tun. Das desolate Rondell-Café wurde bereits abgerissen und wird auf den historischen Grundfesten in ähnlicher Form neu errichtet. Geplant sind unter anderem ein öffentlich zugänglicher, konsumfreier „Sky-Walk“ (Dachterrasse) mit Blick über die Stadt und mehrere Veranstaltungssäle. Durch die behutsame Entnahme der baufälligen Nebengebäude sollen Schloss und Meierei zudem optisch in den Vordergrund rücken.