Alle Film- und Gourmetfans können aufatmen. Das Wiener Filmfestival, welches alljährlich im Sommer auf dem Rathausplatz stattfindet, wird es auch heuer (4. Juli bis 6. September) geben. Wegen der Coronavirus-Krise gibt es allerdings zahlreiche Änderungen. Die Besucherzahl wird stark reduziert und ein eigenes Logensystem ist angekündigt worden.
Kultur und Gastronomie heuer voneinander getrennt
Das Film Festival auf dem Wiener Rathausplatz zieht seit drei Jahrzehnten Besucher aus Wien und aller Welt an. Hunderttausende genießen in jedem Sommer die einzigartige Mischung aus Kultur, Kulinarik und dem besonderen Flair der Stadt bei freiem Eintritt. Heuer wird es erstmals zwei klar definierte Bereiche geben: den Open-Air-Kinobereich vor dem Rathaus und einen davon vollständig abgetrennten Gastronomiebereich. Jeder Bereich ist für jeweils 500 Gäste zugelassen.
Kinobereich mit Logen und Lounge-Charakter
Der Open Air-Kinobereich weist einen gemütlichen Lounge-Charakter auf. Vor der imposanten 300 m² Leinwand wird es statt Sesselreihen „Logen“ für zwei oder vier Personen geben, die per Gratisreservierung vergeben werden. Der vordere Bereich ist für jene Besucher reserviert, die sich auf der großen Leinwand eine der gebotenen Konzertaufzeichnungen anschauen wollen. Ein Kulinarikbereich wird im hinteren Teil eingerichtet. Diese Infrastruktur dient nicht nur der Sicherheit, sondern verleiht dem Kulturerlebnis zugleich einen exklusiven und behaglichen Charakter. Die Reservierung der Logen ist gratis und erfolgt bequem über die Website oder direkt beim Infostand auf dem Rathausplatz. Reservierungen gelten bis 30 Minuten vor Filmstart. Danach werden sie als Restplätze am Infostand vergeben. Der Zugang zum Open Air-Kino ist zwei Stunden vor Filmbeginn (Juli: 19 Uhr, August: 18 Uhr) und ausschließlich mit einer gültigen Reservierung über die Lichtenfelsgasse möglich. Der Kinobereich schließt eine Stunde nach Filmende bzw. spätestens um 24 Uhr.
2020: Das Jahr der Jubiläumsreigen
Das musikalische Programm ist so abwechslungsreich wie nie. Zum Auftakt des Open-Air-Festivals feiert man am 4. Juli mit „Fidelio“ gleich einmal den Jahresregenten Ludwig van Beethoven, dessen 250. Geburtstag heuer begangen wird. Der Komponist, steht auch danach noch öfters auf dem Programm – etwa seine „Symphonie No. 9“ (10. Juli und 24. August) als Ballettproduktion von John Neumeier (13. Juli und 10. August) oder wenn Rudolf Buchbinder die Klaviersonaten des Meisters spielt (2. September). Der 150. Geburtstag von Franz Lehar wird mit der Operette „Das Land des Lächelns“ gewürdigt und Jaques Offenbachs 140. Todestag mit der Produktion „Orphee aux enfers“ gedacht. Aber auch die Fans der Popmusik kommen nicht zu kurz. Es warten legendäre Konzertabende von Herbert Grönemeyer über Take That bis hin zu Mando Diao. Darüber hinaus gibt es filmische Auftritte des Perkussionisten Martin Grubinger und Opern- und Tanzdarbietungen von „Tosca“ bis „Schwanensee“.
Von Burgern, über Currys bis hin zu Crepes
Unter der Leitung des langjährigen Partners DO & CO wird der Gastronomiebereich auch heuer in eine vollendete Restaurantlandschaft verwandelt. Mehrere Gourmetstände bieten täglich eine erlesene und stets frisch zubereitete Auswahl an Speisen und Getränken an. Neu ist, dass der Gastronomiebereich, der täglich ab 11.00 Uhr öffnet, nur über die Ringstraßenseite betreten werden kann und dass es keine Stehplätze geben wird. Eine Vorabreservierung der Tische wird empfohlen, jedoch werden freibleibende Tische auch ohne Reservierung vergeben. Die Besucher dürfen sich also jetzt schon auf Schmankerl aus der Wiener und österreichischen Küche und auf Burger und Süßspeisen, wie Crepes, Waffeln und Kaiserschmarrn freuen. Weiterhin setzt der Veranstalter auf Mediterranes (Fisch und Spezialitäten aus Spanien, Griechenland und der Türkei). Für die Fans der asiatischen Speisen werden u.a. japanisches Teppanyaki und indische Currys mit backfrischem Naan Brot angeboten.