Eine Virtual Reality Abenteuerbahn, das Kettenkarussell auf 90 Metern Höhe, die historische Holz-Kegelbahn und noch mehr Genuss auf der Oidn Wiesn: langweilig wird’s keinem auf dem Oktoberfest 2019!
Kurz bevor der Münchner Oberbürgermeister Reiter mit vermutlich wie gewohnt wenigen Schlägen das erste Fass anzapfen wird, präsentiert sich die Theresienwiese schon mal von ihrer schönsten Seite: Vom blauen Himmel mit weißen Schäfchenwolken strahlt die Sonne auf die Festwiese, auf der noch eifrig geschraubt und geräumt wird, damit am Samstag alles fertig ist.
Ein sichtlich gut gelaunter OB Reiter stellt zusammen mit Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner die Wiesn-Neuheiten 2019 vor: „Bei so einem Wetter freu ich mich auf die dreißig Termine, die ich hier draußen hab!“ Dann steigt er ein und testet „Kinzlers Pirateninsel“, eine Achterbahn „für Großvater und Enkel“ – ohne Looping, aber rasanter als ein Kinderkarussell.
Spinning Racer und Heidi – The Coaster: Action für Adrenalinsuchende
„Die höchste Steilkurve einer Achterbahn“ hat der Spinning Racer, erklärt Schaustellerin Angela Bruch, und Clemens Baumgärtner freut sich: „Ein echtes Münchner Kindl!“ Die Achterbahn wurde nämlich in München hergestellt. Das Besondere: Keine Fahrt ist wie die andere, weil die Schwerkraft und das Gewicht der Passagiere die Drehmomente beeinflussen.
Ebenfalls kurvig ist Heidi – The Coaster: eine nagelneue Dreh-Achterbahn, bei der es zum Start gleich mal 13 Meter in die Luft geht. Heidi ist auch familientauglich. Wiesnwirtesprecher Peter Inselkammer wagte eine Probefahrt, während Christian Schottenhamel lieber nur zuschaute: „Ich bin mir aber sicher, dass ich das mit meinem Sohn fahren muss!“
Virtual Reality und eine nasse Gaudi in der Wildwasserbahn Poseidon
Die Wiesnbesucher müssen wohl einen Spitznamen finden für „Dr. Archibald – Master of Time“. Beeindruckend ist aber nicht nur der Name, sondern schon das Äußere — und innen gibt’s dann einen „Dark Ride“, in dem man mit VR-Brille ausgestattet Teil einer Geschichte wird und ein Zeitreise-Abenteuer erlebt. „Aber gar nicht gruselig“, betont Patrick Greier, der Erfinder von „Dr. Archibald“, „das ist auch schon was für Sechsjährige.“ Wie wär’s mit „Archie“?
Nicht dunkel, aber nass ist es in der Wildwasserbahn Poseidon, und ebenfalls eine Zeitreise, diesmal in eine griechische Tempelruine. Allerdings ist nur die Optik auf antik getrimmt, die Technik darunter ist topmodern.
Eine Ski-Party im Herbst und ein Kettenflieger mit Ausblick
Es ist ein bisschen wie am echten Après-Ski-Schirm: Nicht nur mitmachen ist eine Gaudi, sondern auch zuschauen. Das verspricht die neue „Münchner Ski Party“, ein moderner Irrgarten mit Zerrspiegeln, Klappböden und Schneekanone.
Kettenkarussell fahren macht ja immer Spaß und ist für jeden was, aber mit dem Bayern Tower bekommt man auch noch eine prima Aussicht mit dazu: 90 Meter geht’s drehend rauf, mit spektakulären Blicken nicht nur auf die Bavaria und die Zeltstraße, an deren südlichem Ende der Kettenflieger steht, sondern auch über die ganze Stadt. Tipp: Offene Schuhe lieber unten lassen!
Historisch kegeln und Käse genießen auf der Oidn Wiesn
Auch das Museumszelt auf der Oidn Wiesn hat was Neues: eine historische Holz-Kegelbahn, bei der die Kegel noch mit Seilen wieder in die Höhe gezogen werden. Kinder kegeln kostenlos, Erwachsene zahlen 2,50 Euro für drei Schub. Und man kann die Bahn sogar halbstundenweise mieten. Im Volkssängerzelt „Zur Schönheitskönigin“ hat man mehr Plätze geschaffen und ist für den Ansturm der Käseliebhaber gerüstet: Es gibt jetzt einen Käsestand mit Bio-Kaslaibern aus der Rohmilch-Käserei der Hermannsdorfer Landwerkstätten. Falls die Lust auf Haxn und Braten mal Pause macht.